Häufige Fragen, die wir vielleicht schon hier schnell beantworten können
Kann ich direkt nach der Fortbildung Lachgas bzw. orale Sedativa in meiner Praxis einsetzen?
Ja, im Rahmen unserer Fortbildungen werden Sie optimal darauf vorbereitet, Sedierungen in Ihrer eigenen Praxis sicher und effektiv durchzuführen. Die praktische Ausbildung spielt daher in den Kursen des Instituts für dentale Sedierung eine wichtige Rolle. So nehmen Sie beispielsweise im Lachgaskurs selbst eine Sedierung vor und können sich auf Wunsch auch sedieren lassen. Für unsere Teilnehmer stehen Applikationsgeräte verschiedener Hersteller bereit, so dass Sie im Anschluss auch problemlos mit allen verfügbaren Systemen arbeiten können.
Wie sicher ist die Sedierung mit Lachgas?
Die Lachgassedierung ist ein sehr sicheres und komplikationsarmes Verfahren, das weltweit millionenfach angewendet wird. Moderne Applikationsgeräte verhindern mit einer integrierten Lachgassperre eine versehentliche Überdosierung durch den Behandler. Dennoch gibt es einige Kontraindikationen, wie beispielsweise eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die eine Anwendung von Lachgas ausschließen. Die Teilnahme an einer qualifizierten Fortbildung ist deshalb obligat.
Welche Möglichkeiten zur Abrechnung gibt es?
Die Durchführung der Lachgassedierung ist vom Leistungskatalog des BEMA-Z nicht erfasst, auch die GOZ enthält keine Ziffer für die Erbringung dieser Leistung. Die Abrechnung erfolgt daher unmittelbar gegenüber dem Patienten – dennoch erfreut sich die Lachgassedierung wachsender Beliebtheit und wird vom Großteil der Patienten nach erstmaligem Einsatz wiederholt eingefordert. In der Regel werden 40 € bis 80 € für eine Lachgassedierung berechnet.
Welches technische Equipment benötige ich, um Lachgas in meiner Praxis anzubieten?
Neben dem Applikationsgerät, Flowmeter genannt, benötigen Sie weiteres Zubehör wie ein Schlauchsystem zur Zuführung und Absaugung des Lachgases, Gasflaschen (Lachgas = N20 und Sauerstoff = O2), Nasenmasken (verschiedene Größen für Kinder und Erwachsene) zur Verabreichung des Gasgemisches, Pulsoximeter zur Patientenüberwachung sowie Notfallequipment.
Benötige ich einen Anästhesisten zur Durchführung der Lachgassedierung?
Nein. Zahnärzte, die an einer qualifizierten und von Anästhesisten geleiteten Fortbildung teilgenommen haben, verfügen über die benötigten Kompetenzen, um Lachgassedierungen selbstständig in ihrer Praxis durchzuführen. Patienten sind während der gesamten Behandlung immer bei Bewusstsein und ansprechbar.
Wie schnell tritt die Wirkung des Lachgases ein und wie lange hält diese an?
Die inhalative Lachgassedierung ist die schnellste zur Verfügung stehende Methode zur dentalen Sedierung. Die Ein- und Ausleitungszeit beträgt nur wenige Minuten. Patienten sind in der Regel nach 15 bis 30 Minuten wieder in der Lage, die Praxis ohne Begleitung zu verlassen.
Wie lange darf eine Behandlung unter Lachgas maximal dauern?
Auch ausführliche und zeitintensive Eingriffe sind mit Lachgas durchführbar. Es gibt keine Regeln für die maximale Dauer der Lachgasanwendung pro Behandlung. In der ambulanten Anästhesie hat sich im klinischen Alltag eine Grenze von vier Stunden durchgesetzt – diese hat jedoch keine harte wissenschaftliche oder medizinische Grundlage, sondern basiert eher auf praktischen Überlegungen.
Wie lässt sich die Wirkung von Lachgas beschreiben?
Lachgas hat sowohl eine analgetische als auch anxiolytische Wirkkomponente. Das heißt, es wirkt sowohl schmerzlindernd – auf eine Lokalanästhesie kann jedoch nicht verzichtet werden – als auch entspannend und angstlösend. Patienten beschreiben häufig eine angenehme Distanzierung zum Behandlungsgeschehen und empfinden bereits das Setzen der Lokalanästhesie als weniger unangenehm. Störende Würge- und Schluckreflexe werden stark reduziert. Der Behandler profitiert von einer entspannteren Arbeitsatmosphäre und zufriedenen Patienten.
Inwiefern unterscheidet sich die Lachgas- von der oralen Sedierung?
Während der Patient bei der Lachgassedierung ein Gemisch aus Lachgas (N20) und Sauerstoff (O2) über eine Nasenmaske einatmet, erfolgt die Gabe des oralen Sedativums in Form einer Tablette. Mit Lachgas wird die Wirkung innerhalb weniger Minuten erzielt und klingt ebenso schnell wieder ab. Orale Sedativa entfalten ihre Wirkung dagegen erst etwa eine Stunde nach der Einnahme und wirken auch über einen längeren Zeitraum nach, so dass Patienten die Praxis nicht ohne Begleitung verlassen dürfen. Der Vorteil der oralen Sedierung ist, dass eine tiefere Sedierung als mit Lachgas erreicht wird.
Diesen Antwortenkatalog stellen wir auch zum Download zur Verfügung (PDF)
Haben Sie noch weitere Fragen?
Rufen Sie das Team vom Institut für dentale Sedierung einfach an 0221 – 169 4920 oder schreiben Sie eine Email an: info[at]sedierung.com