Auswahl des Pharmakons

Welches Pharmakon verordnet wird, hängt ab von:

  • Alter
  • Gewicht
  • Vorerkrankungen des Patienten
  • Dauer der zahnärztlichen Behandlung

Den wichtigsten Stellenwert nimmt die Vertrautheit des Zahnarztes mit dem Sedativum ein. Neben den objektiven und bekannten Wirkungen und Nebenwirkungen ist die individuelle Wirkung der Medikamente von großer Bedeutung. Jedes Sedativum hat eine große interindividuelle Streubreite. Die Wirkintensität und Dauer kann nicht für jeden Patienten zuverlässig prognostiziert werden, so dass der erste Sedierungstermin nicht direkt mit einer ausgedehnten Behandlung verbunden sein sollte.

Der Sedierungs-Ersttermin sollte als Gelegenheit genutzt werden, um die individuelle Wirkintensität des verabreichten Pharmakons bei dem Patienten zu beobachten. Damit lässt sich im weiteren Verlauf die Dosis für Folgetermine optimieren. Beim Ersttermin sollte die niedrigste Dosis verordnet werden, und die Rückmeldung des Patienten ist der Gradmesser des Erfolges – nicht der Eindruck des Zahnarztes.

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Alternativ: Die Lachgassedierung

Für alle Techniken der zahnärztlichen Sedierung gilt, dass eine strukturierte Weiterbildung in speziellen Kursen die Effektivität und Sicherheit für den Zahnarzt und seine Patienten maximiert [24]. Im Vergleich zu anderen Sedierungsverfahren ist der Aufwand zur Vermittlung von Kompetenzen im Bereich der oralen Anxiolyse gering. Die orale Sedierung bietet Zahnärzten die Gelegenheit, ihr Behandlungsspektrum deutlich zu erweitern. Sie erreichen damit Patienten, die sich ohne Sedierung nur begrenzt oder gar keiner Behandlung unterziehen würden. Die allermeisten Patienten können mit Hilfe der zahnärztlich durchgeführten Sedierung gut behandelt werden, wobei die korrekte Auswahl des Sedativums und das fachgerechte Patientenmanagment die Stützpfeiler einer sicheren Behandlung darstellen.

(Literaturangaben auf Anfrage erhältlich)