Diazepam (Valium)

Diazepam, das erste Benzodiazepin, ist seit über 50 Jahren bekannt und gilt als Prototyp. Der Plasmaspiegel erreicht nach 1-2 Stunden den Peak und es weist eine sehr lange Halbwertszeit von 20-80 Stunden auf. Diazepam wird in der Leber metabolisiert, besitzt aktive Metabolite, die zu einer langen Wirkdauer führen und hat erhebliche Interaktionen mit anderen Pharmaka [11]. Diazepam spielt keine Rolle in der oralen zahnärztlichen Sedierung und wurde von moderneren Präparaten abgelöst.

Lorazepam (Tavor Expidet Blättchen)

Lorazepam hat eine deutlich kürzere Halbwertszeit als Diazepam und hat keine aktiven Metabolite. Der Plasmaspiegel erreicht seine Spitze ähnlich wie Diazepam nach 1-2 Stunden. Erwachsenendosis Tavor Expidet Blättchen (sublingual): 1 oder 2,5 mg. Ältere Patienten sollten die niedrige Dosis von 1 mg erhalten.

Triazolam (Halcion)

Triazolam wirkt rasch mit einem Beginn nach ca. 30 Minuten und erreicht im Plasma den Spitzenspiegel nach ca. 75 Minuten. Es eignet sich sehr gut zur Behandlung von ängstlichen Patienten [5]. Dosis: 0,125 mg eine Stunde vor der geplanten Behandlung. Dosissteigerung auf 0,25 mg möglich.

Midazolam (Dormicum)

Midazolam wirkt am schnellsten von den derzeit verfügbaren Benzodiazepinen. Bereits nach 30-60 Minuten wird die maximale Wirkung erreicht. Erwachsene nehmen 1-2 Tabletten Midazolam 7,5 mg. Midazolam hat zur Sedierung von Kindern als Off-Label Pharmakon eine weite Verbreitung in der Anästhesie gefunden. Die Dosierung beträgt 0,5 mg pro kg Körpergewicht bis zu einer Maximaldosis von 8 mg [21]. In der Literatur werden Höchstdosen von bis zu 15 mg angegeben, die in der Regel nie appliziert werden. Hierzu wird das Midazolam aus Ampullen (5 mg/ml) mit einem Geschmacksträger gemischt (z.B. Saft) und dem Kind verabreicht [14]. Nach der Midazolamgabe darf das Kind nicht ohne Aufsicht sein. Die Wirkung tritt rasch und intensiv ein.

(Literaturangaben auf Anfrage erhältlich)